Als Gattung VI K bezeichneten die Sächsischen Staatseisenbahnen fünffach gekuppelte Schmalspurdampflokomotiven mit der Spurweite 750 mm. Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Lokomotiven ab 1925 in die Baureihe 99.64–65 ein und beschaffte in den Jahren 1923 bis 1927 ein Nachbauserie als Baureihe 99.67–71.
Die Lokomotiven wurden ursprünglich für die Deutsche Heeresfeldbahn entwickelt. Im Jahr 1919 kaufte die Sächsische Staatseisenbahn 15 Maschinen dieser Serie für die Strecken im Erzgebirge auf. Sie erhielten die Bahnnummern 210 bis 224. Die Deutsche Reichsbahn übernahm alle 15 Fahrzeuge als Baureihe 99.64–65 mit den Nummern 99 641 bis 99 655.
Die Loks der Baureihe 99.67–71 der Deutschen Reichsbahn waren Nachbauten der Sächsischen VI K, die in den Jahren 1923 bis 1927 gebaut wurden. Sie trugen die Nummern 99 671 bis 99 717. Gebaut wurden die 47 Lokomotiven von Henschel (13), Hartmann (22) und der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe (12).
Bis auf eine höhere Achslast unterschieden sich die Nachbauten nur in der Länge und der Größe des Kohlevorrates von ihren Vorgängern. Äußerlich waren die Nachbaulokomotiven vor allem an dem weniger abgerundeten Dampfdom zu erkennen. In den 1960er-Jahren wurden einige Lokomotiven der Nachbauserie von der Deutschen Reichsbahn rekonstruiert. Anfangs kamen nur neue Kessel zum Einbau, später erhielten die Lokomotiven auch ein neues Fahrwerk mit vergrößertem Achsstichmaß. Diese Lokomotiven wurden auch äußerlich an die Neubauloks 99.77–79 und die Einheitslokomotiven 99.73–76 angeglichen. Die letzte nicht umgebaute Lokomotive wurde am 31. Mai 1967 ausgemustert.