Die Baureihe 23 der Deutschen Reichsbahn war eine Einheitsdampflokomotive, die als Ersatz für die Preußische P 8 von den Schichau-Werken konzipiert wurde. Sie erhielt den gleichen Kessel wie die parallel entwickelte Baureihe 50 und wie diese den neu entwickelten Tender 2'2' T 26 mit einer Vorderwand, die dem Personal bei Rückwärtsfahrt Schutz bot.
1941 wurden zwei Baumusterlokomotiven gebaut und ausgeliefert. Geplant war die Beschaffung von 800 Lokomotiven; bedingt durch den Zweiten Weltkrieg konnte die Serienproduktion jedoch nicht aufgenommen werden.
Nach dem Krieg verblieben die beiden Lokomotiven mit den Betriebsnummern 23 001 und 23 002 bei der Deutschen Reichsbahn und wurden in Berlin, Brandenburg an der Havel, Jüterbog und Halle stationiert. Die 23 001 erhielt 1961 einen für die Baureihe 50 entwickelten Reko-Kessel mit Verbrennungskammer.
1970 erhielt die Lokomotive die EDV-Nummer 35 2001-2. Die 23 002 sollte ebenfalls rekonstruiert werden, ist jedoch 1967 wegen Schäden am Rahmen und den Rädern ausgemustert und zerlegt worden. Die 23 001 ist 1975 in Cottbus zerlegt worden, da es für sie kein sinnvolles Einsatzgebiet mehr gab. Die Konstruktion der Lokomotiven diente nach dem Krieg als Grundlage für die ebenfalls als Baureihe 23 eingeordneten Neubaulokomotiven von DB und DR