Ende der 1930er-Jahre ging man technisch davon aus, mit dem Stahl St 47 K-Mo einen geeigneten Kesselbaustoff gefunden zu haben. Der neu entwickelte Stahl besaß zwar eine höhere Festigkeit als die bislang verwendete Stahlsorte St 34, als Nachteil erwies sich aber die wesentlich schlechtere Wärmeleitfähigkeit.
Im harten Alltagseinsatz der Dampflokomotiven ermüdete das Material dadurch sehr rasch, sodass die mit der neuen Stahlsorte angefertigten Kessel schon nach wenigen Jahren ausgetauscht werden mussten. Auch die Baureihe 50 erhielt anfänglich solche Kessel. Auch wenn ihr Zustand weniger kritisch als bei anderen Baureihen war, musste Ende der 1950er-Jahre dringend für Ersatz gesorgt werden.
Die Deutsche Reichsbahn der DDR ließ daher auf Grundlage des Neubaukessels der DR-Baureihe 23.10 und DR-Baureihe 50.40 den Ersatzkessel 50E entwickeln, der wegen des abweichenden Rahmens einen 500 mm längeren Langkessel erhielt. Er wurde später auch zur Konstruktion der DR-Baureihe 23.10, sowie der Rekonstruktion der DRB-Baureihe 52 zur DR-Baureihe 52.80 und DRG-Baureihe 58.2-5,10-21 zur DR-Baureihe 58.30 verwendet.
Zwischen 1958 und 1962 erhielten 208 Lokomotiven der Baureihe 50 einen solchen Kessel mit einem Mischvorwärmer, größerer Strahlungsheizfläche und verbessertem Saugzug, was auch ihre Leistungsfähigkeit erhöhte. Viele Maschinen wurden auch mit Giesl-Ejektoren ausgestattet. Diese Rekolokomotiven wurden als Baureihe 50.35 bezeichnet und erhielten die Betriebsnummern von 50 3501 bis 50 3708. In den letzten Betriebsjahren liefen diese Loks auch oft mit den Neubautendern 2'2' T 28.
Die Maschinen wurden bald in den nordwestlichen Direktionen zusammengezogen. Seit dem Umbau in die Ölloks der Baureihe 50.50 konzentrierte sich der Einsatz der verbliebenen Rostloks auf die Rbd Magdeburg. Als Ersatz für Altbauloks bzw. die Ölmaschinen kamen sie seit Ende der 1970er-Jahre auch wieder in den Reichsbahndirektionen Dresden und Schwerin zum Einsatz.
Der letzte planmäßige Regelspurdampfzug wurde von einer Lokomotive der Baureihe 50.35 gefahren. Es war 50 3559, die als offizielle Abschiedsfahrt am 29. Oktober 1988 noch einen Umlauf Halberstadt-Magdeburg-Thale-Halberstadt bespannte. Etliche Lokomotiven der Baureihe 50.35 sind erhalten geblieben, einige davon betriebsfähig.