Die Baureihe 03.10 war eine Weiterentwicklung der Fahrzeuge der Baureihe 03, vergleichbar mit den Fahrzeugen der Baureihe 01.10, welche aus der Baureihe 01 hervorgingen. Die erste 03.10 wurde 1939 gebaut. Nach dem Krieg verblieben bei der DR - Ost 19 Maschinen. Anfangs entfernte man die Verkleidung vom Triebwerk um dort die Möglichkeit einer besseren Wartung zu gewährleisten.
In den Folgejahren entfernte man die Verkleidung vollständig und man glich die Lokomotiven dem der Einheitsbauart an. 1952 wurde 03 1087 auf Braunkohlenstaubfeuerung System Wendler umgebaut. Im Gegensatz zu den Güterzuglokomotiven erwies sich dieses Feuerungssystem bei den Schnellzuglokomotiven als sehr störanfällig und man beschloss, die Lokomotive 1959 einer kompletten Rekonstruktion zu unterziehen und sie wieder auf Kohle zurück zu rüsten.
Aufgrund des Kesselzerknalls der 03 1046 am 10. Oktober 1958 entschied sich die DR, alle noch vorhandenen 03.10 einer kompletten Rekonstruktion zu unterziehen. Man rüstetet die Loks mit dem Kesseltyp E39 aus. Des weiteren erhielten alle Maschien bis auf 03 1010 und 1074 moderne Mischvorwärmeranlagen der Bauart Ifs.
03 1010 und 03 1074 behielten ihr Vorwärmersystem der Bauart Knorr, da diese Loks zur VES-M kamen und dort als Bremslokomotiven tätig waren. Für dieses Aufgabengebiet war die Mischvorwärmeranlage nicht geeignet.
Die rekonstruierten Maschinen wurden im Jahr 1965 alle bis auf 03 1057 und 03 1087 auf Ölfeuerung umgebaut. Bis zu ihrer Ausmusterung Ende der 70er Jahre bildeten die dreizylindrigen Schnellzugloks mit Laufleistungen von bis zu 22.000 km im Monat die Spitze des hochwertigen Schnellzugverkehrs von Berlin Richtung Ostsee.