Gemäß dem 1. Typisierungsplan des Vereinheitlichungsbüros der Deutschen Reichsbahn waren 1'E-Güterzuglokomotiven mit 20 t Achslast zu beschaffen. Dabei war eine Type mit Zweizylinder-Triebwerk (BR 43) und eine Type mit Dreizylinder-Triebwerk (BR 44) vorgesehen, da noch nicht bekannt war, mit welcher Bauart der Betrieb wirtschaftlicher durchzuführen war.
Von beiden Baureihen wurden parallel zehn Exemplare beschafft. Die BR 43 wurde von Henschel und Schwartzkopff geliefert. Bei Messfahrten wurde ermittelt, dass die BR 43 bei Leistungen unterhalb 1500 PSi wirtschaftlicher zu betreiben war. Wegen der Erhöhung der Güterzuggeschwindigkeiten in den 30er-Jahren wurde danach der BR 44 der Vorzug gegeben, da diese neben den wirtschaftlichen Vorteilen im oberen Geschwindigkeitsbereich, sowie der durch das Dreizylindertriebwerk bedingten besseren Laufruhe, für 80 km/h zugelassen war.
Die ersten 10 Exemplare der BR 44 wurden ebenfalls 1926 gebaut. Diese Maschinen hatten einen etwas höheren Dampfverbrauch als die zu Vergleichszwecken parallel beschafften ersten 10 Exemplare der mit einem Zwillingstriebwerk ausgerüsteten DRG-Baureihe 43. Erst 1937 wurden weitere Exemplare beschafft, da die zwischenzeitlich gestiegenen Anforderungen der Zugförderung besser mit dem Drillingstriebwerk bewältigt werden konnten.