99 702 war ab 1938 im Be Zittau beheimatet und fuhr hauptsächlich nach Kurort Oybin und Kurort Jonsdorf, aber auch von Zittau nach Reichenau und über den einstigen Grenzbahnhof Hermsdorf in Böhmen bis nach Friedland, das sich im 1938 an Deutschland angegliederten Gebiet befand.
Zu Kriegsende verblieb die Strecke von der Zittauer Neißebrücke bis kurz vor dem Bahnhof Hermsdorf in Böhmen auf polnisch besetztem Gebiet, der angrenzende, einst zur Friedländer Bezirksbahn gehörende Abschnitt kam an die CSD. Als die Lok 99 702 im Mai 1945 die deutschen Fahrzeuge nach Zittau fahren sollte, entgleiste die Lok nahe Friedland. Die CSD behielten die Lok als Pfand für die bei der Deutschen Reichsbahn verbliebene U 37 007( 99 791), die zu dieser Zeit im RAW Chemnitz zur Ausbesserung verweilte. Zur Rückgabe oder einen Austausch der Loks kam es aber nicht.
Bis 1948 war 99 702 in Friedland abgestellt. Im September 1948 überführte man den Einzelgänger in das Ausbesserungswerk Nymburk, wo man die Lok gleichzeitig auf Druckluftbremsanlage umbaute. Bei der CSD reihte man 99 702 als U 58 001 in den Bestand der Schmalspurloks ein. U 58 001 war die stärkste Schmalspurdampflok der CSD und war bis 1963 im Betriebsmaschinendienst eingesetzt.